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  • Situation 1, ZA et Commerciale Klengbousbierg | L-7795 Bissen
  • Bauherr POST Group
  • Realisierung 2015-2018
  • Brutto-Rauminhalt (BRI) 68.000m3, Bâtiment administratif : 8.390m3
  • Beteiligte Planungsbüros Simon & Christiansen Associés, Betic Ingénieurs-Conseils
  • Team Jonas Architectes Camille Dengler, Frank Schmitt, Quentin Simon

In der Industriezone Klengbousbierg, gelegen zwischen Mersch und Ettelbruck, ging im Herbst 2018 nach gut zwei Jahren Bauzeit das neue Logistikzentrum für die Aktivitäten der Technologieabteilung der POST Group Luxembourg in Betrieb.

Der wegen seiner expressiven Form direkt ins Auge fallende Verwaltungsbau entspricht dem Wunsch des Bauherrn, ein zukunftweisendes, technisch anspruchsvolles und repräsentatives Gebäude im luxemburgischen Norden zu bekommen. Ziel war es, ein Landmark-Projekt entlang der CR115 zu schaffen, das die typischen Merkmale der Corporate Identity der Post Luxembourg widerspiegelt.

Geplant und verwirklicht wurden neben dem freistehenden Bürobau noch eine viergeteilte Logistikhalle, überdachte Parkplätze sowie verschiedene Lagerflächen im Außenbereich.

DAS VERWALTUNGSGEBÄUDE: DYNAMISCHE FASSADE FÜR BESTE ARBEITSBEDINGUNGEN

Im Erdgeschoss des vierstöckigen Bürogebäudes sind die öffentlichen Funktionen wie der große Konferenz-, Lounge- und Besprechungsbereich, der Ausstellungsbereich und der Empfang zusammengefasst.

Die Büros der verschiedenen Dienste und Abteilungen sind auf die drei oberen Etagen verteilt. Sekundäre Funktionen wie Technik- und Sanitärräume sind in einem zentralen Kern untergebracht. Dieser wiederholt sich auf allen Etagen.

Das Innenarchitekturkonzept garantiert die Möglichkeit, Büroflächen etagenweise zu vermieten. Da die Büroräume als "Open Spaces" konfiguriert sind, können sie mühelos neu angeordnet und umkonfiguriert werden.

Besonders hervorzuheben ist die prägnante Fassade des Verwaltungsgebäudes, die mit geschosshohen beweglichen Aluminiumlamellen ausgestattet ist. Diese dynamischen Sonnenschutzelemente reagieren auf den Sonnenstand und sorgen für ein optimales Raumklima. Sie bieten den Mitarbeitenden blendfreies natürliches Licht und tragen zugleich zur Energieeinsparung bei. Die vertikal angeordneten Lamellen lenken das Tageslicht gezielt ins Innere, ohne direkte Sonneneinstrahlung zuzulassen, und verhindern so eine Überhitzung der Räume im Sommer, während sie im Winter die Sonnenwärme gezielt einfangen.

Dank eines Energie- und Lüftungskonzeptes, das auf Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und sparsamen Umgang mit Ressourcen setzt, bezieht das Gebäude seinen Energiebedarf zur Klimatisierung fast ausschließlich aus regenerativen Energien.

So dient das Wasser in den Löschwasserspeichern der natürlichen Kühlung für die Betonkernaktivierung im Sommer.

DIE LOGISTIKHALLE: INNOVATIVE LOGISTIK AUF 63.000 M³

Architektonisch gesehen kommt die Logistikhalle in ihrer reduzierten Form und den weißen Sandwichpaneelen im Gesamtkontext des Entwurfs bewusst zurückhaltend daher.

Die 155 Meter lange Halle gliedert sich in vier Einheiten: Dies ist ein beheizter Hallenteil mit Schmalganghochregalen für die feineren elektronischen Kleinteile. Automatisierte selbstfahrende Hochregalstapler gewährleisten hier eine perfekte Raumnutzung und Effizienz. Überdies befinden sich hier Räumlichkeiten für Büros, Umkleiden, Personalräume sowie Werkstätten. Das Herzstück der Halle bildet der mit großen LKWs durchfahrbare Be- und Entladebereich. Angeschlossen daran ist ein weiterer großer, jedoch unbeheizter Lagerbereich mit Hochregalen für die Baumaterialien des Straßenbaus. Am Kopf der Halle finden sich sodann die Garagenstellplätze für die großen Einsatzfahrzeuge.

Das gesamte Hallenvolumen beläuft sich auf circa 63.000 m³.

Der Bau erfolgte in einer Mischbauweise. Das Tragwerk besteht aus einer Stahlkonstruktion. Die Fassade wurde mit verschieden breiten, isolierten Sandwichpanelen ausgeführt. Das Dach ist ebenfalls mit Sandwichelementen abgedeckt. Große Lichtkuppeln dienen der Beleuchtung sowie der Entrauchung im Fall eines Brandes. Diese werden ebenfalls zur Nachtauskühlung eingesetzt.

Die Zwischendecken sind in Beton auf Trapezblechen als verlorene Schalung ausgeführt worden.

DAS PARKHAUS

Das neben der Halle liegende Parkhaus gliedert sich in zwei Ebenen, einem Untergeschoss mit 40 Stellplätzen und einem Obergeschoss mit 58 Stellplätzen.

Im überdachten Parkplatzbereich wurden Ladestellen für Elektrofahrzeuge in ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt.

Zum Entladen der zu recycelnden Materialien und zur Freiraumlagerung steht eine zusätzliche Fläche von circa 1.680 m2 zur Verfügung.

Nahe der Gebäude stehen für die Direktion und Besucher ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Auch findet man im Außenbereich einige Terrassen sowie Grünflächen zum Verweilen. Nicht zuletzt wurde auch an die Fahrradfahrer gedacht: Für sie steht ein Veloport zur Verfügung.

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