- Situation Grondwee | L-9050 Ettelbruck
- Bauherr Frënn vun de Letzebuerger Scouten Groupe Saint Sébastien
- Realisierung 2021
- Brutto-Rauminhalt (BRI) 5.000 m³
- Beteiligte Planungsbüros Schroeder & Associés
- Team Jonas Architectes Jérôme Guignard, Jennifer Karen, Miriam Prosch, Amandine Tourbach
2020 bis 2021 wurde in Ettelbruck im Grondwee ein neues Haus für die Pfadfinder der Gruppe Saint Sébastien errichtet. Die Übergabe des Gebäudes erfolgte termingerecht zum Herbst 2021.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Vermittlung der Endlichkeit unserer Ressourcen und auch wegen der Lage des Gebäudes mitten im Grünen entlang des Haupeschbaach, haben sich die „Frënn vun de Letzebuerger Guiden a Scouten“ als Bauherr und JONAS Architectes von Anfang an für eine streng ökologische Bauweise entschieden. Diese zog sich ab der ersten Skizze bis zur Schüsselübergabe wie ein roter Faden durch das Projekt. Die ausführenden Unternehmen stammten vorzugsweise aus der Region Nordstad. Eine Verwendung von natürlichen und wiederverwendbaren Materialien wurde bevorzugt, die, insofern möglich, ebenfalls aus der Großregion stammen sollten. Sie wurden nach Aspekten von Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Wartungsfreundlichkeit ausgewählt.
KONZEPT
Um den Höhenunterschied zwischen dem Grondwee und dem Gelände auszugleichen, erhielt die untere Ebene eine Geschosshöhe von ca. 3,80 m. Auf dem Dach des Hauptgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Das Dach des Nebengebäudes wurde als Flachdach mit extensiver Vegetation gestaltet.
Alle erdberührenden Bauteile sind aus Beton gefertigt, der Rest ist in Holzbauweise errichtet. Die Fassade besteht aus einer vertikalen Holzlattung auf einer Unterkonstruktion. Das gesamte Gebäude ist mit Schafwolle isoliert. Diese stammt ausschließlich aus Luxemburg. Die wenigen Wände, die einen Verputz benötigten, wurden mit Kalkputz versehen. Gipskartonplatten findet man nur in den Bereichen, in denen Fliesen angebracht werden mussten, alle anderen Wände sind entweder unbeplankt oder mit Massivholzplatten versehen. Die Verwendung von Kunststoffen, Schaumstoff und synthetischen Materialien wurde auf ein absolutes Minimum reduziert, gemeinsam mit den ausführenden Firmen wurden Alternativen gesucht.
Dank der Verwendung von hochwertiger Schafswolle als Dämmmaterial und dem gleichzeitigen Einbau von 3-fach verglasten Holz-Aluminium-Fenstern hat das Gebäude eine hocheffiziente thermische Außenhülle. Eine kontrollierte Belüftung, die über eine Wärmerückgewinnung respektive eine Temperierung verfügt, sorgt in allen Räumen für ein angenehmes Raumklima.